kuechenradio

Das kleine Kuechenradio laermt, in schlechter Qualitaet allabendlichen “Vallenato” aus sich raus (... cuando la mujer quiere un hombre lo espera con baby-doll; en cambio cuando no lo quiere, lo espera con pantalón, se acuesta boca baja, se inventa un dolor; hay dios mio porque será, no se porque seráááá …) – dieses Lied drang aus einem Hauseingang, als ich das erste Mal Pasacaballo betreten habe. Es ist dreiviertel elf. Neben mir sitzt Alcide, der Nachtwaechter, und studiert fuer Seine Elektrotechnikerpruefung – also ich weiss nicht, wie der das macht. Die ganze Nacht ( 17:00-6:00 ) wach und am Morgen darauf Berufschule bis mittags. An den freien Tagen spielt er Papa und Mama fuer Seine 8 und 12 jaehrigen Toechter ( Von seiner Frau hat er sich trennen muessen, weil die “fucking woman” das ganze Geld beim Gluecksspiel verprasst hat) Auf die Frage, wann er eigentlich schlaeft, antwortet er, dass es fuer ihn nie leicht gewesen ist. Waehrend der Schulzeit hat er nachts im Hafen Frachter beladen. Tja, da bekommts unsereiner ganz schoen in Arsch geschoben.
Mein Geschreibsel wird jetzt nicht mehr ganz so regelmaessig erscheinen ( dafuer umso umfangreicher, schubweise), da man mir den Internet-Hahn zugedreht hat. - Das Warum und vorallem das Wie wuerde in eine oeffentliche, sich gewaschen habende Kritik eines meiner Vorgesetzten ausarten.

strandsonntag

morgens halb acht in Kolumbien; ich schwing mich in meine erst kuerzlich auf dem Markt, fuer 5000 kroeten erworbene badehose (wenn man die vorigen Berichte aufmerksam gelesen hat, kann man sich jetzt ausrechnen, dass das ungefaehr 2 euro 70 sind – man kanns allerdings auch bleiben lassen), schulter den Rucksack mit 3 liter Wasser und klau mir was von Garzzzzzzía Markezzzzzz aus der Bibliothek.
Heinz Becker beim Camping-Urlaub is n Scheiss gegen meinen Touri-Auftritt.
“wie du willst jetzt ganz allein zum Strand ,…, hast du denn ueberhaupt ne Ahnung wo´s la
ng geht ?” – “naja, glaub schon …”
...

10 minuten quer durchs Dorf um zur Faehre zu gelangen, die einen zum anderen Flussufer transportiert. mit dem Faehrtypi rumdiskutiert, warum ich jetzt unter dreissig anderen (alles Dorfbewohner) der einzige sein soll, der fuer die Ueberfahrt was bezahlt – das hat man dann klevererweise ein Flussueberquerungslaenge durchgezogen (ergo nix bezahlt). Danach Motorradtaxipreis auf Normalniveau gehandelt und Abfahrt. Also ich moecht nicht wissen wie der, von einem einzigen Staubsturm umblasen, den Schlagloechern ausgewichen ist. Vertrauen war Pflicht, Helm gabs keinen.
Aus einer Wolke vor uns taucht ein Bus auf, nach mehrmalig abgebrochenem Ueberholmanoever, folgen wir ihm durch eine Siedlung. Kinder kommen angesprungen und schlagen sich um Geldstuecke die die Fahrgaeste aus der offenen Tuer schmeissen. Obwohl es an ihrer Situation nichts aendert schaemt man sich trotzdem fuer seinen “Jeansport”-Rucksack.
Die letzte Etappe durch Oedland mit einem “Collectivo” (-Bus) voller Schmuckverkaeufer vom Kalieber “hey my friend, tengo bien precio”, die auf dem Weg zu ihrem Arbeitsplatz waren – Strand. So hatte ich noch vor der Ankunft am Touristentreffpunkt die Gelegenheit, ihnen zu erklaeren, was ich hier mache, warum und vorallem, dass ich kein Geld dabei verdiene, und somit nicht beabsichtige etwas zu kaufen. Mit der Erwartung, sie wuerden mich daher fuer den Rest des Tages in Ruhe lassen, beging ich einen grossen Irrtum – zum Glueck. So hatte ich fast die ganze Zeit einen Gespraechspartner und das Tolle war, sie wollten garnichts verkaufen sondern einfach nur reden – con el aleman trabajando en Pasacaballo. Kaum angemessen wiederzugeben und total interessant – denn wann kann ich mich so schnell wieder, Cannabisgeruch in der Nase habend, mit einem kolumbianischen Fischer ueber dessen Rauchgewohnheiten unterhalten.
Keine Sorge Vatter, hab mich beherrschen koennen.

schlagloecher

Wie ich ja bestimmt schon erwaehnt habe, sind manche Doerfer des “Funscri”-Einflussgebiets ziemlich weit abgelegen, also total in der Pampa.
Bei einem Jeep ist auf halber Strecke der Motor verreckt und so kam letzte Woche ganz unverhofft mein erster Fahreinsatz – um den anderen Wagen entgegen zu fahren und abzuschleppen.
Seit sechs Monaten das erste Mal wieder hinterm Steuer und dann gleich mit so nem riessen Landroover im Schlepptau. aah …
Aber zum Glueck bestand die “Strasse” nicht aus einer einzigen, sich staendig wiederholenden, knapp ein Meter tiefen Unebenheit…. Oh was du…. Auf jeden Fall weiss ich jetzt, warum die Dinger Schlagloecher heissen. Mit 20 Kilometern pro Stunde “schaukelts” da vor sich hin, vorbei an einem Gerippe von ner verdrockneten Kuh. Vom Beifahrersitz heissts dann noch: “Allein faehrst hier besser nicht durch, in dem Gebiet wimmelts von Paramilitaers.”

Hat aber alles ganz gut geklappt. Nur beim Einfahren in die Garage, hat mer gmeint, mer muesse denn Bock dreimal abwuergen :)

Don Chaòte

Am Donnerstag durfte ich die Theatergruppe begleiten. Es wurde in der benachbarten Malzfabrik ein selbsterfundenes Stueck zum Thema Uebergewicht aufgefuehrt. Ausser der Szenenfolge war alles so ziemlich improvisiert, was dem Ganzen Eigendynamik verlieh. Das Publikum war begeistert.

Chirly, die Koordinatorin von der “Kulturabteilung” ist meine momentane Vorgesetzte – weil ich ja immernoch in der Bibliothek “rumwurschtel”. Die Keksfresser bei den Hausaufgaben zu betreuen ist eine willkommene Abwechslung
Wie hiess nochmal der Verrueckte, der, begleitet von einem alten Basken, mit Schild und Lanze gegen ein Buecherregal gekaempft hat ?

gedankenstrom º



Am Samstagmittag ab zwei Uhr arbeitet in Pasacaballo/Colombia keiner mehr; keiner? Nicht ganz. Ich sitz dann ungestoert im Buechereibuero und kleb “OctipusMusicus”- oder “Madrugada”-hoerend alte Schmoeker zusammen. “Madrugada”, da koennte man ja meinen, ich wuerde mich garnicht fuer die hiessiege Kultur begeistern.
Aber keine Sorge, von frueh bis spaet ist hier reichlich (musikalischer) Fremdeinfluss geboten. Die “Picos” – wie sie die (Haus-)Stereoanlagen nennen- droehnen in einer Lautstaerke, dass noch drei Gassen weiter der “Cayambe”-, “Reaggaeton”, und “Salsarhytmus” zu hoeren ist. Zwar zum Teil wirklich klasse aufmunternde Musik, aber in dieser Form ists ausreichend, da jeden Tag; ausser mittwochs und samstags – da gibts grundsaetzlich Stromausfall.
Daran ist wahrscheinlich das Industriegebiet nebenan schuld. Hochmoderne Chemiefabriken fuenfhundert Meter von Holzhuetten entfernt, vor denen Kinder ohne Schuhe mit Stoecken spielen – nein ich uebertreibe nicht. Vergangene Woche war eine aeltere Oesterreicherin zu Besuch, die in den siebziger und achziger Jahren hier als Krankenschwester gearbeitet hat. Sie erzaehlte von “gelbem Rauch” der bei Kleinkindern ein Halsgeschwuer verursachte, an dem diese zum Teil soger erstickten. Bei einem Gespraech mit dem Geschaeftsfuehrer bekam sie eine Antwort von der Art “ja was glauben sie denn, warum die Fabrik genau hier steht, von denen gibt’s doch eh zuviel”. In grossem Stil ist Quecksilber in die Kuestengewaesser geflossen.
Die Anforderungen an die Industrie sind natuerlich laengst strenger geworden und die Firmen bringen Devisen ins Land – von denen die Dorfbewohner allerdings nichts mitbekommen. Sie sind froh, dass die Arbeitslosigkeit hier in der Umgbung nicht ganz so hoch ist … Als Gringo nicht von jedem mit Fragen durchloechert und mit Interesse begruesst zu werden, laege auf der Hand. Dennoch sind hier so ziemlich alle total aufgeschlossen, kontaktfreudig und nett. Angesichts deren Lebensstandart bin ich eigentlich jede Minute zum Versuch gezwungen, meine Zeit sinnvoll zu gestaltet und die eingesetzte Energie in die richtige Richtung zu leiten – und das ist schon verdammt viel Arbeit.
Heute Nacht um halb drei bin ich aufgewacht – Schiesserei vor der Haustuer.

die bibliothekarin und der mangobaum

Heute kam die Bibliothekarin , und sogar puenktlich – was leider nicht viel half, da das Schloss von der Buecherei gemeint hat prommt verrecken zu muessen und somit ne Stunde fuers Aufbrechen draufgegangen ist.
Meine Hoffnungen, heute die Buecher hoechst professionell zu katalogisieren, haben sich in Luft aufgeloest, da die Madam genauso wenig Ahnung von dem Computerprogramm hatte wie ich.
Na hat mers halt auf morgen verschoben.
Unter anderem wurde in den letzten Tagen ein fuenf Meter grosser Olivenbaum erlegt - mit der Machete bedenke man - und ein weiterer, dreissig Jahre alter Mangobaum umgepflanzt – ich hoffe er ueberlebt die Tortur (ich habs sie auch ueberlebt, buddeln bei gefuehlten 50 Grad), bis jetzt hat er die Blaetter noch nicht haengen lassen.
Aber warum das ganze? Die Baeume kommen in einen Hof, in welchem Sommerfeste abgehalten wurden und Taenze geuebt werden. Ausserdem sollen sich Kinder dort versammeln, all das braucht Schatten. In der Buecherei kann man Hausaufgaben machen - betreut von den aeltesten Schuelern des Dorfgymnasiums, die so eine Art Sozialdienst ableisten, der vor dem Studiumsantritt Pflicht ist.

doerfer

Heute hatte ich die Gelgenheit bei einer Ausfahrt ins Umland teilzunehmen - man hat den Eindruck, die Doerfer sind nur mit dem Boot zu erreichen. Totale Pampa und zum Schluss Karibikgefuehl

sehr frueh morgens - was hier soviel heisst, wie halb neun - ist die halbe Manschaft im hauseigenen Motorboot den "Dique"- Fluss stromaufwaerts gefahren, um die umliegenden Doerfer zu besuchen.An bestimmten Tagen in der Woche werden dort Projekte mit den Bewohnern durchgefuehrt, zu Themen wie: Emanzipation, Verhuetungsmethoden, Drogenmissbrauch, etc. Oder ganz simple Kulturprogramme wie z.B. die Vorfuehrung von aktuellen Streifen des "CineFestival-LatinoAmerica" ( welches seit rund fuenfzig Jahren in Cartagena stattfindet - dieses Jahr ist sogar ein deutscher Film nominiert - "Knallhart". kennt den jemand?)


Funscri oder besser gesagt die vor drei Monaten verstorbene, aber in Form von Fotos noch ueberall anwesende oesterreichische Ordensschwester Herlinde Moises hat vor rund fuenfundreissig Jahren das erste Mal Zivilisation in diese “Huettenansammlungen” gebracht. So sind am Flussufer vereinzelt Wasseraufbereitungsanlagen installiert, die den Bewohnern “sogar” Fliessend -Wasser ermoeglichen. Unterstuetzt wurde Schwester Herlinde spaeter auch von einem, damals 23 jaehrigen Entwicklungshelfer (R.Oster) - der heute mein Chef ist.
Als ich die Frauen beobachtete, wie sie Kleinkinder und Waesche ins Flusswasser tauchten, hat man mir gesagt, dass das aus Hygienegruenden eigentlich zu vermeiden waere, da hier vor nicht allzu langer Zeit allenthalben ein Kadaver vorbeigeschwommen ist.
Mich fuer mein gutes Schuhwerk schaemend bin ich durch den Staub gestapft, man hat mir einen Kindergarten und zwei Schulen gezeigt – fuer eine der Schulen werde ich Anfang April jeden Freitag Essen auf dem Markt (s. “weltkultur” untere Bildreihe) in Cartagena kaufen und sie mit dem Jeep ueber Schlaglochpisten transportieren. Ich bin aufgeregt und gluecklich.

Zum Abschluss dieses Tagesausflugs sind auch noch die Standart-Tuori-Bedurfnisse befriedigt worden. "Playa Blanca" hat seinen Namen verdient; strahlend weisser Sandstrand mit Wasser in kitsch-tuerkis. Alcide, der Nachtwaechter hat fuer uns an einem seiner freien "Tage" schon eine Uebernachtung mit Meeresrauschen in der Haengematte geplant...

weltkultur

Heute hab ich einen Ausflug in die Stadt gemacht. Cartagena ist schoen (aufregend)

da ist fei Bewunderung angesagt, das ist naemlich Weltkulturerbe von der UNESCO
siehe oben :)



habe mich mit einem Wasserhaendler ueber die Welt und den Gott unterhalten, drei Mariuanahaendlern wiederstanden und mich mit sonem Volldepp rumgestritten (der wollt mich doch ernsthaft davon ueberzeugen, dass er jetzt unbedingt nen Geldschein braucht, um sich was zum "Essen" zu kaufen - der kam auf perfecktem Englisch dahergestresst, Goldkettchen umn Hals, Nikeschuhe an den Fuessen. Da hab ich mich doch verpflichtet gesehen, ihn dezent daraufhinzuweisen, dass das ja wohl nicht angehen kann...)



Ladenhueter

So jetzt hab ich meinen kleinen Laden fertig. Naja was heisst, also ein Laden in dem die Leute aus dem Dorf einkaufen koennen, ist es ja nicht so richtig - hai verpiss dich du scheiss Muecke (Gruss an Jojo) - ich bin dafuer zustaendig saemtliche Materialien, die die Mitarbeiter hier so brauchen, einzukaufen und zu verwalten. So ist mein Laden also eher so ne Art Lager ueber das ich Buch fuehren muss.



Wenn ich ehrlich bin, kommt bei dem Gedanken, die ganzen Sachen zu einem vernuenftigen Preis einkaufen zu muessen (runterhandeln) schon ein bisschen Aufregung hoch. Ausserdem ist der Verkehr hier ein einziger Jungel und der schlecht ausgebildete Strassenpolizist hat so nen internationalen Fuehrerschein garantiert noch nicht gesehen. Aber da muss mer durch als...



Viele sagen hier, dass Cartagena im Moment gefaehrlicher ist als der Medellin (so als Elternschocker zwischendurch) - was ich aber nicht glaube, denn den Sockenkauf gestern auf dem Markt in der Innenstadt hab ich ohne Probleme ueberlebt.



Mit einigen Jugendlichen aus der Nachberschaft habe und werde ich bestimmt leicht Kontakt knuepfen koennen, was nicht daran liegt, dass ich (glaube ich zumindest) viel direkter und extrovertierter geworden bin, sondern dass die Leute hier zum Teil ganz "skrupellos" auf einen zugehen. Jeden Abend, wenn ich vor der "Drogueria" warte um die Kasse zu stuerzen, stroemen kleine Kinder auf mich zu, so nach dem Motto: der "Aleman" ist wieder da ... gestern hab ich ihnen beigebracht, wie man mit dem Schatten der Hand einen Hund nachahmen kann. Die hatten ne dreiviertelstunde Spass damit - das war schoen.






PasaCaballo

heute habe ich einen Baum gepflanzt - einen Mangobaum - ich hoffe er wird gross und stark mit vielen Mangos aus denen man dann Saft zum Fruehstueck machen kann. Ja hier gibts jeden Tag frisch gepressten Saft heute wars z.B Maracuia ...

Das Dorf in dem ich jetzt wohne heisst PasaCaballo und hat rund 7000 Einwohner - davon sind vielleicht ein Drittel registriert. Ich bin der einzige Weisse, was aber, ausser, dass ich schon von weitem als "Mono" oder "Gringo" erkannt werde, nichts weiter zu sagen hat. Beeindruckender ist fuer mich da schon die Tatsache, nur eine geteerte Strasse und - allem Anschein nach - noch weniger unterirdische Abflusskanaele vorzufinden. hier ein Bild von heute morgen unterhalb meines Balkons. Die Menschen reden verdammt schnell und wenn man sich nicht staendig konzentriert dann klingt das wie ein Mischmasch aus Thailaendisch und Hutu - pero po suete todo monocucu (= aber zum Glueck alles bestens) Die Arbeitsmoral ist zum schiesen! ... bin zur siesta "gezwungen" worden
Gerade bin ich dabei eine Bibliothek aufzuraeumen, d.h. die alten Schinken und Schnulzen schoen nach Groesse und Farbe sortieren ... ausserdem soll ich nen kleinen Laden einrichten fuer all die kleinen Dinge die die Fundacion so braucht - Bueroartikel, Gluehbirnen, Werkzeuge ... jeden abend um zehn mach ich den Kassensturz in der Apotheke gegenueber (gestern warens 154000 pesos - ganz schoen viel geld hae 1eur=3000ps) Ausserdem muss ich ab und zu die Spenderlisten aktualisieren und "Dankesbriefe" schreiben - also mehr oder weniger langweilige Bueroarbeit.
Neben mir sitzt gerade der Wachdienst von FUNSCRI, der "Alcides" - super nett der Mensch, 32 und immer am Scheiss machen ( das wird ne klasse Zeit mit dem - "good time" como dice el) er und nochn paar andere haben mich auf hiesiege Dorffest begleitet. Eine riesige Arena aus Holzpfaelen, die jedes Jahr aufs neue errichtet wird, um darin Stiere zu jagen oder besser gesagt von diesen gejagt zu werden - alle halbe Stunde kam die "Ambulancia". Vielleicht auch weil so bsoffene Huius gmeint haben im Vollrausch Motorrad zu fahren. Da wird trotz der Hitze ganz schoen viel konsumiert. Ganz bestimmt nicht nur Alkohol; die Tagespresse berichtet von einem 500 kilo Kokain-Fund...
Trotz des Starts hab ich noch sone lieber-mal-vorsichtig-Einstellung weil "die Justitz funktioniert hier nicht so richtig, immer mal wieder fahren bezahlte Moerder auf dem Ruecksitz eines Motorrads vorbei und knallen jemanden auf offener Strasse uebern Haufen" (- das behaupted jedenfalls mein deutscher Ansprechpartner der vor 30 Jahren als Entwicklungshelfer kam und jetzt neben seiner Arbeit in der Fundacion einen Eisenwarenladen in Cartagena betreibt) Ausserdem sind die Maschinengewehrmaenchen am Supermarteingang bestimmt nicht zum Spass da - komischer Anblick.
bald gibts fotos (von was au immer, aufs Fest hab ich die Camera vorsichtshalber mal nicht mitgenommen)
Versorgt werd ich von der Señora Visa, knappe 60, und uebertrieben nett - im Gegensatz zu manch anderen hier, an den direkten Umgangston muss ich mich erst noch gewoehnen. Und dann bittet mich die Alte, ihr 40000 pesos zu leihen, da ich nur 15000 in der Tasche hatte und man dem Muetterchen irgendwie nix abschlagen konnte habe ich diese rausgerueckt - "die siehste nicht wieder", wie mir spaeter gesagt wurde...