Das kleine Kuechenradio laermt, in schlechter Qualitaet allabendlichen “Vallenato” aus sich raus (... cuando la mujer quiere un hombre lo espera con baby-doll; en cambio cuando no lo quiere, lo espera con pantalón, se acuesta boca baja, se inventa un dolor; hay dios mio porque será, no se porque seráááá …) – dieses Lied drang aus einem Hauseingang, als ich das erste Mal Pasacaballo betreten habe. Es ist dreiviertel elf. Neben mir sitzt Alcide, der Nachtwaechter, und studiert fuer Seine Elektrotechnikerpruefung – also ich weiss nicht, wie der das macht. Die ganze Nacht ( 17:00-6:00 ) wach und am Morgen darauf Berufschule bis mittags. An den freien Tagen spielt er Papa und Mama fuer Seine 8 und 12 jaehrigen Toechter ( Von seiner Frau hat er sich trennen muessen, weil die “fucking woman” das ganze Geld beim Gluecksspiel verprasst hat) Auf die Frage, wann er eigentlich schlaeft, antwortet er, dass es fuer ihn nie leicht gewesen ist. Waehrend der Schulzeit hat er nachts im Hafen Frachter beladen. Tja, da bekommts unsereiner ganz schoen in Arsch geschoben.
Mein Geschreibsel wird jetzt nicht mehr ganz so regelmaessig erscheinen ( dafuer umso umfangreicher, schubweise), da man mir den Internet-Hahn zugedreht hat. - Das Warum und vorallem das Wie wuerde in eine oeffentliche, sich gewaschen habende Kritik eines meiner Vorgesetzten ausarten.